Brünn mit neuem Asphalt

Recap GH3

Der dritte Cup-Termin führte die GH-Familie auf die legendäre MotoGP Strecke von Brünn. Die Strecke westlich von Brünn ist schon seit Ewigkeiten ein fixer Bestandteil der Meisterschaft, trotzdem war diesmal einiges anders als bisher. Die komplette Rennstrecke wurde neu asphaltiert. Einige hatten schon im Vorfeld trainiert und berichteten vom guten Grip der Rennstrecke. Noch mehr wurde aber vom ebenen Asphalt geschwärmt, die Wellen, vor allem im Omega und den beiden letzten Schikanen Richtung Start/Ziel waren verschwunden. So taten sich viele Fragen auf: Mit welchen Rundenzeiten ist man dabei? Muss man in manchen Kurven die Linie ändern? Und auch auf Grund des schönen Wetters und dementsprechend hohen Asphalttemperaturen, welche Reifenmischung wird die schnellste sein und hält über die Distanz? Um Antworten auf diese Fragen zu bekommen, wurde schon Donnerstag und Freitag bei 1000PS an der Linie gefeilt.

Endurance

Samstagabend startet wie immer das Langstreckenrennen hinter dem Safetybike. In der Klasse Endurance SSP waren Motor-Bike Poysdorf und WRM Racing punktegleich, da aber WRM nicht am Start stand, hatte Motor-Bike Poysdorf leichtes Spiel. Gewonnen hat TTSL-SUED vor Motor-Bike Poysdorf und Team W. Auf Platz vier HF Tyres und Platz fünf ging an Urli´s Race Team. Da aber TTSL nicht punkteberechtigt ist (keine Jahreskarte) gingen die 25 Punkte für den Sieg an Motor-Bike Poysdorf. Somit führen sie die Meisterschaft mit 70 Punkten vor HF-Tyre Racing (49 Pkt.) und WRM Racing Team (45 Pkt.).

In der Klasse Endurance SBK konnte Brillant Racing den Abstand in der Meisterschaft mit einem Sieg verkürzen, Tirol Racing wurde Zweiter. Aprilia Oldies zementierten mit einem dritten Platz auch Platz drei in der Meisterschaft. Platz vier ging an BikePerformance Rookies vor Nudldrucker und Bunker Racing. Der Zwischenstand der Meisterschaft sieht nun wie folgt aus: Tirol Racing liegt mit drei Punkten vor Brillant Racing, dahinter auf Platz drei Aprilia Oldies.

Auch diesmal wurden die Fahrer für ihre Strapazen entlohnt und nach dem Langstreckenrennen gab es Freibier und Grillhendel powered by Bike-Performance!                                                              

Aprilia Superbike Pro & Aprilia Superbike

Diesen Sonntag machte der Aprilia Cup den Anfang. Nicht weniger als 27 Motorräder standen im Grid. Kurz vor 14 Uhr startet das Rennen über acht Runden und das Rennen entwickelte sich zur Hitzeschlacht. Der Meisterschaftsführende Sascha Siebel, der die ersten beide Rennen knapp für sich entscheiden konnte, stand diesmal nicht am Start, somit hatte die Konkurrenz die Chance den Rückstand zu verkürzen oder sogar die Führung in der Meisterschaft zu übernehmen. Auf der Pole stand Mario Lebrecht, auf Platz zwei Thomas Weinhara, der mit zwei zweiten Plätzen in den ersten Rennen den zweiten Platz der Gesamtwertung der erste Verfolger von Siebel ist. Auf P3 startete Michael Limmer. Nach dem Start konnte sofort Weinhara die Führung übernehmen und gab sie bis zur schwarz-weißkarierten Fahne nicht mehr ab. Dahinter kämpften Lebrecht und Limmer um die restlichen Podestplätze. Schließlich konnte sich Limmer durchsetzen, Platz 3 geht an Lebrecht. Somit hat Weinhara die Meisterschaftsführung in der Pro Superbike übernommen. In der Klasse Aprilia Superbike gibt es Pokale bis zum siebten Platz. Der ging an Harald Brandstetter, Platz sechs an Markus Jänicke, Platz fünf an Reinhard Hochleitner und Position 4 an Oliver Grünberger.  Den ersten Stockerplatz ergatterte Roland Schwarzlmüller hinter Erich Wegleitner und Franz Gruber auf Position eins.

Flying + Pace-Rider Cup / Smart Rider Cup

Als nächstes war der Flying-Rider Cup und der Pace-Rider Cup am Start. Kurze Regelkunde: Der FRC ist offen, keine Hubraumbeschränkung und keine minimale Rundenzeit, der PRC wird in den Klassen SBK und SSP unterteilt, zusätzlich gibt es eine Minimumzeit, die nicht unterschritten werden darf. Zusätzlich wird hinter dem Safetybike gestartet. Nicht weniger als 45 Motorräder standen in der Startaufstellung, und dass die Rennen, die fliegend gestartet werden, nicht langweilig sein müssen beweist diese Klasse immer wieder aufs Neue.

Der von der Pole gestartete Andreas Vogl zeigte von Anfang an, dass der Sieg heute im LRC nur über ihn führen würde. Thomas Ebner startete auf Position 2, konnte diese aber nicht halten und wurde am Ende dritter. Rang zwei ging an Adrian Rohmann. Kurt Schiefermair konnte den vierten Startplatz bis zum Ende verteidigen, Platz fünf ging an Josef Ziller. In der Meisterschaft ist noch alles offen, hier werden die nächsten Rennen entscheidend sein. Die ersten vier vom Rennen führen auch die Meisterschaft an, wobei zehn Punkte den ersten vom vierten Platz trennen.

In der Klasse PRC SBK gewann Michael Schmutz vor Markus Winkler. Die beiden trennten nach 8 Runden weniger als 0,7 Sekunden. Der letzte Podestplatz ging an Andreas Spitzenstätter, P4 an Manuel Schmitzberger und P5 an Michal Koloch. In der Meisterschaft trennen Schmutz (P1) und Spitzenstätter (P2) gerade mal 4 Punkte, Winkler auf P3 mit 16 Punkten Rückstand ist auch noch ein heißer Anwärter auf den Titel.

Das bei einem vollem Startfeld jeder Platz und somit jeder Punkt hart erkämpft werden muss, war auch das Rennen der PRC SSP kaum an Spannung zu überbieten. Olaf Hohl musste sich um weniger als 0,5 Sekunden geschlagen geben und belegte Platz fünf hinter Nina Vogel. Platz drei ging ungefährdet an Patrik Sorger. Auch um den Sieg wurde bis zum Schluss gekämpft, gewonnen hat schlussendlich Andreas Stürmer mit weniger als 0,5 Sekunden Vorsprung auf Ulli Kotzent.

Die Klasse Smartridercup (SRC ) funktioniert nach den gleichen Regeln wie der PRC, nur dass die Minimalzeit etwas höher angesetzt ist und richtet sich somit an die Einsteiger und Gentleman-Racer. Wie rigoros die Rennleitung die Regeln durchsetzt, mussten Erhard Denk und Grzegorz Warciak in der Klasse SRC SBK erfahren, da sie die Mindestzeit von 2:20 unterschritten hatten und somit aus der Wertung genommen wurden. Somit gewann Tobias Wöger vor Maximilian Wenzel und Mirko Weiler. In der Klasse SRC SSP ging der 3. Platz an Petra Fidler, P2 an Markus Fassl und gewonnen hat Benjamin Stocker.                                              

Superbike

Das in Brünn die Starter der slowenischen Meisterschaft, diesmal auch ganz vorne mitmischen werden war vorauszusehen, trotzdem schafften es im Qualifying Patrik Sedlak, Tom Ecker und Michael Huber in die ersten beiden Startreihen. Sedlak, eigentlich auf einer Yamaha R6 unterwegs, musste auf Grund eines technischen Defekts auf die Honda Fireblade seines verletzten Bruder ausweichen und war in Brünn eine Klasse für sich und fuhr einen ungefährdeten Sieg nachhause. Huber konnte sich am Start gegen Ecker durchsetzen. Beide hingen am Anfang hinter einem Fahrer aus der slowenischen Meisterschaft fest. Nach einigen Runden schaffte es Huber, sich vorbei zu bremsen und konnte einen kleinen Vorsprung rausfahren. Ecker brauchte etwas länger, bis er vorbeikam, aber da war der Vorsprung von Huber schon auf fast zwei Sekunden angewachsen. Doch Ecker schaffte es die Lücke zu schließen. Das Loch zufahren ist eine Sache vorbeikommen eine andere. Aber die letzten Runden sah es so aus, als ob Ecker abwartet und einen Plan hat. In der letzten Schikane in der letzten Runde probierte er es innen auf der Bremse und konnte als erster einbiegen. Huber scheint damit gerechnet zu haben, und als Ecker am Ausgang die Linie nicht halten konnte, konterte Huber und sicherte sich somit Platz zwei. Platz drei ging an Ecker Tom ( Mister Michelin ). Georg Schmickl und Martin Blechschmidt kämpften bis zum Schluss um P4, Schmickl konnte sich durchsetzen und belegte Platz vier, auf Platz fünf kam Blechschmidt ins Ziel. Somit trennen den führenden Blechschmidt und Huber nur ein Punkt in der Gesamtwertung.

Supersport

Das letzte Rennen am Sonntag war das der Klasse Supersport. Wird diesmal jemand Alexander Kastenhuber stoppen oder gewinnt er das dritte Rennen in Serie? Aber schon das Qualifying zeigte, dass der Weg zum Sieg wieder nur über ihn führt. Auf Platz zwei Stand Michael Weber und die erste Startreihe komplementierte Andreas Wohlmuth, auf Position 4 Andreas Klambauer. Kastenhuber lies nichts anbrennen und konnte in der ersten Runde einen Vorsprung von mehr als 1,5 Sekunden rausfahren. Dahinter tobte ein erbitterter Dreikampf um die restlichen zwei Podestplätze. Weber konnte bei einem der vielen Überholmanöver eine Kollision mit Wohlmuth nur mehr mit einem Bremseingriff in voller Schräglage verhindern und stürzte. Das ist der zweite Rennsturz im dritten Rennen, daher wird es für ihn schwer werden den Punkterückstand wieder gut zu machen. Wohlmuth setze sich zum Schluss gegen Klambauer durch und belegte den zweiten Platz. Kastenhuber gewann mit fast zehn Sekunden Vorsprung. Robert Jäger belegte Platz vier vor Gruber Gerald der Platz 5 mit einem Vorsprung von 0,015 Sekunden vor Andreas Pritz ins Ziel retten konnte. Somit führt Kastenhuber mit der Maximalpunktzahl vor Wohlmuth und Rehak, der diesmal nicht am Start stand, in der Gesamtwertung.

Auch das dritte GH-Moto Wochenende fand am Sonntagabend ein Ende, alle Schlachten waren geschlagen. Was bleibt, ist die Vorfreude auf ein Wiedersehen am Pannoniaring am 19. – 20. Juli.

Bis dahin genießt das Wetter, Rechts ist das Gas, bis zum PAN, euer Chris H.

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